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Meet the Team – Summer Trainee Blog 2024

Meet the Team – Summer Trainee Blog 2024

In diesem Blog geben vier unserer Sommerpraktikant:innen 2024 einen kurzen Einblick in die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie während ihres sechs-wöchigen Praktikums in unserer Kanzlei sammeln konnten. Sie berichten über neue Freundschaften, Herausforderungen, gefeierte Feste und den ganz normalen (Arbeits-) Wahnsinn in einer Anwaltskanzlei.

Publiziert: 23 August 2024

Publiziert: 23 August 2024

WOCHE 1

Antoine Vermeulen Am ersten Tag werden wir im Auditorium herzlich in Empfang genommen und nach einer kurzen Begrüssung zu unseren Teams auf der jeweiligen Etage geführt. Es fühlt sich ein bisschen an wie am ersten Schultag in der Primarschule. Weiter geht es mit verschiedenen Schulungen zur IT-Infrastruktur, der internen Bibliothek sowie zur juristischen Recherche.

Bereits am zweiten Tag gibt es einen ersten gemeinsamen Arbeitslunch zum Thema Banking & Finance. Es wird uns aufgezeigt, welche Aufgaben Banken wahrnehmen und an welcher Stelle anwaltliche Beratung gesucht wird. Am zweiten Lunch der Woche geht es um das Anwaltsrecht. Wir diskutieren die Berufspflichten und Probleme im Zusammenhang mit dem Berufsgeheimnis und potentiellen Interessenskonflikten anhand praktischer Fälle. Das ist wirklich sehr interessant und aufschlussreich!

In den ersten Tagen kann ich bereits erste Abklärungen in einem Mandat machen. Als ich erfahre, um welches Thema es sich handelt, staune ich nicht schlecht. Es geht um die Frage, wie sich das bäuerliche Bodenrecht auf einen beabsichtigten Grundstückskauf im Rahmen einer M&A-Transaktion auswirkt. Da muss ich mich zunächst ein wenig einlesen. Schnell merke ich, wie komplex die Thematik ist und dass insbesondere auch kantonale Gesetze relevant sind. Ich hätte nicht erwartet, in einer Wirtschaftskanzlei mit einer solchen Thematik konfrontiert zu werden.

WOCHE 2

Juliette Meier Gleis 22 gefunden, Google Maps nicht eines Blickes gewürdigt, die erste Woche überlebt: Wir fühlen uns unbesiegbar … Wäre da nicht dieser Auftrag im Bereich des Schuldbetreibungs- und Konkursrechts. Eher ungünstig, wenn man bedenkt, dass das SchKG an der Uni erst im Master auf dem Stundenplan steht, und ich entsprechend keinen Schimmer davon habe. Panische Angst? Nicht doch, schliesslich liegt die hauseigene Bibliothek just um die Ecke. Ein Gefühl der Erleichterung durchflutet mich, als ich nach kurzer Suche ein dünnes Buch aus dem Regal ziehe und anschliessend für die Recherche gewappnet bin. Als ich den anderen Sommerpraktikant:innen bei Glacé und Kaffee auf der berühmt-berüchtigten Dachterrasse davon erzähle, werden mir sofort Unterrichtsfolien angeboten. Wir sitzen alle im selben Boot bzw. teilweise etwas überfordert in unseren Büros. Gerne hilft man resp. frau sich gegenseitig.

Nicht nur bei der Mandatsarbeit entdecken wir viel Neues, auch bei den Arbeitslunches besprechen wir Themen, die manchmal im Studium etwas zu kurz kommen. Eine Partnerin erklärt uns, was sich beim anwaltlichen Arbeiten so gehört – und was nicht.

Am Donnerstag essen wir Pizza mit veganem Käse und diskutieren Praxisbeispiele aus dem Immaterialgüterrecht. Die Meinungen gehen bei der Bejahung/Verneinung einer allfälligen Verwechslungsgefahr zweier Marken ziemlich auseinander.

Wann immer teamintern ein Anlass ansteht – sei dies ein Lunch zur Verabschiedung eines Teammitglieds vor dem Antritt des LL.M. oder ein "Wine Tasting" als Geburtstagsgeschenk für einen Partner – wir werden miteinbezogen und fühlen uns pudelwohl. Die grossen Wirtschaftskanzleien sind doch nicht so angsteinflössend, wie man teilweise unter Studierenden hört. Diese steile These wird auch beim TGIT in der Rimini Bar bestätigt. TGIT steht für "Thank God It's Thursday". Ein klassisches Feierabendbier am Fluss ... Muss man mehr dazu sagen?

WOCHE 3

Cynthia Füglistaler Die ersten beiden Wochen sind wie im Flug vergangen. Bereits ab dem ersten Tag wurde ich in die Mandatsarbeit integriert, was mich zugleich erstaunte und motivierte. Diese Woche hält nicht nur weitere spannende Mandatsarbeit für mich bereit, sondern bringt auch ein besonderes Highlight mit sich: ich darf meine erste Legal Opinion schreiben! 

Die dritte Woche ist aber nicht nur arbeitsreich, sondern auch gesellig. Gleich zweimal darf ich an einem Apéro teilnehmen – eine willkommene Abwechslung nach intensiven Arbeitstagen. Der erste Apéro feiert die Geburtstage mehrerer Kolleg:innen im 4. Stock, während der zweite, der berühmte Mid-Term Apéro, die Halbzeit des Praktikums markiert. Dort bietet sich eine grossartige Gelegenheit, sich mit jungen Anwält:innen und Substitut:innen auszutauschen.

Wie jede Woche stehen zwei Arbeitslunches auf dem Programm. Der erste Lunch widmet sich einem hochaktuellen Thema: "Legal Tech – Werden wir bald durch KI ersetzt?". Die Diskussion eröffnet spannende Perspektiven auf die Zukunft der Rechtsbranche und unsere zukünftigen Berufe. Beim zweiten Lunch erhalten wir wertvolle Tipps für die Anwaltsprüfung und den LL.M.

Und so geht eine weitere ereignisreiche Woche zu Ende – eine Woche, die nicht nur fachlich, sondern auch zwischenmenschlich sehr bereichernd ist.

Am Donnerstagabend folgt das Highlight der Woche: Eigens für die Sommerpraktikant:innen wird ein Midterm-Apéro veranstaltet und dieser ist fantastisch. Bei bestem Wetter werden wir auf der Dachterrasse kulinarisch verwöhnt und können uns in gemütlicher Atmosphäre mit jungen Anwält:innen der Kanzlei austauschen. Damit neigt sich eine ereignisreiche Woche, in der ich viel lernen und sehr tolle Menschen kennenlernen durfte und mir mit Sicherheit noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird, dem Ende zu.

WOCHE 4

Tristan Löw Nach drei erstaunlich rasch vergangenen und intensiven Wochen beginnt diese Woche zunächst etwas langsamer, bedingt durch die „Wartezeit“ auf Reaktionen von Mandanten. Dennoch ist es am Montag einfach, Arbeit in Form eines pro bono Auftrags zu finden und mich dabei insbesondere mit den ESG-Regulierungen verschiedener Länder auseinanderzusetzen. Im Verlauf der Woche darf ich zudem intensive Recherchen betreiben und mich aktiv an Mandatsarbeit beteiligen. Abgerundet wird die Woche durch zwei aufschlussreiche Arbeitslunches zu den Themen "Steuern" und "Umgang mit Klient:innen"; beides Themen, die sowohl im Berufsalltag als auch im Leben unentbehrlich erscheinen.

Meine Zeit bei Lenz & Staehelin ist geprägt von interessanten Aufgaben, talentierten Menschen sowie einer mich beeindruckenden, freundschaftlichen und zugleich professionellen Unternehmenskultur. Austausch wird rege kultiviert. Bereits am ersten Tag war mir klar, mit meinem Praktikumsplatz einen Glückstreffer gelandet zu haben. 

Dieser Eindruck wird während der nächsten Wochen insbesondere durch die gut gestaltete Struktur des Sommerpraktikums sowie dessen Rahmenprogramm in Form von Workshops und weiteren Anlässen nur verstärkt. Besonders spannend finde ich, dass wir häufig Fragen und Themen behandeln, zu denen bisher kaum Diskussionen in der Praxis und Lehre stattgefunden haben und man das Gefühl erhält, einen neuen Einblick zu erhalten. Bei Lenz & Staehelin wird Wert darauf gelegt, dass man sowohl gefordert als auch gefördert wird – dafür und für die spannenden Eindrücke bin ich sehr dankbar.

WOCHE 5

Cynthia Füglistaler Kaum zu glauben, dass bereits die fünfte Woche angebrochen ist. Mittlerweile finde ich mich im Gebäude bestens zurecht und die Fachsimpeleien der Kolleg:innen beginnen für mich immer mehr Sinn zu machen. Es überrascht mich, wie schnell man nach nur vier Wochen das Gefühl bekommt, mitten im Geschehen zu sein und stets etwas zu tun zu haben. Diese Woche wird uns allen wieder bewusst, wie wertvoll dieses Praktikum ist.

Am Montag haben wir die Gelegenheit, in einem Dialog mit drei Associates über das Thema "Arbeitsalltag und Karriere" zu sprechen. Dabei wird uns gezeigt, wie man trotz manchmal langen Arbeitstagen eine gesunde Work-Life-Balance bewahren kann und wie die Kanzlei aktiv daran arbeitet, dies zu unterstützen und zu fördern. Am Donnerstag folgt ein weiterer spannender Einblick in den Bereich "Unternehmensübernahmen & Zusammenschlüsse". Dieser Arbeitslunch ist besonders interessant, da ein reger Austausch stattfindet, der uns wertvolle Einblicke bietet.

Ein besonderes Highlight ist das traditionelle "Open House" direkt am Obersee in Hurden. Bei traumhaftem Wetter (zumindest am Nachmittag) bietet sich eine erneute Gelegenheit, sich mit den Anwält:innen und Substitut:innen auszutauschen, zusammen zu essen und einfach Spass zu haben, was die fünfte Woche auf wunderbare Weise abrundet.

WOCHE 6

Juliette Meier Montagmorgen, Teamsitzung: Etwas erschrocken merken wir, dass bereits die letzte Woche beginnt. Längerfristige Recherchen sind zu finalisieren und neu dazukommende Aufträge abzuarbeiten. Der Managing Partner versüsst uns den Mittwochnachmittag mit Glacés für das ganze Büro. Bei den hohen Temperaturen bedienen wir uns natürlich gerne. 

In den Arbeitslunches dieser Woche lernen wir, welche kartellrechtlichen Probleme sich aus Vertriebsverträgen ergeben können, was horizontale Abreden sind und anhand welcher Faktoren man Marktbeherrschung beurteilt. Ausserdem werden wir an die Arbeitsweise der Teams aus dem 2. Stock (Litigation und Arbitration) herangeführt. Besonders interessant zu hören ist, welche Strategien welche Vorteile bringen und wie man eine Rechtsschrift verfasst.

Am Donnerstag lädt die nahe gelegene Kanzlei Bär & Karrer ein. Gemeinsam mit den Sommerpraktikant:innen von Bär & Karrer und Homburger tauschen wir uns über die Praktikumszeit aus, während wir Appenzeller Spitzhaubenhühner beobachten.

Beim gemütlichen Abschlusslunch Ende Woche im Kaufleuten lassen wir das Sommerpraktikum Revue passieren. Wir durften interessante und offene Menschen kennenlernen und haben viele neue Freundschaften geschlossen. Sehr gerne werden wir uns an die Einblicke in den Alltag in einer Grosskanzlei und natürlich auch an die Momente neben der Arbeit zurückerinnern.

MERCI, dass wir diesen Sommer Teil der L&S-Familie sein durften. Allen zukünftigen Sommerpraktikant:innen wünschen wir eine ebenso tolle Erfahrung.

Ein herzliches Dankeschön all unseren Sommerpraktikant:innen 2024 für ihren grossen Einsatz und für das Verfassen dieses Blogs. Schön, dass ihr unseren Sommer bereichert habt und Teil unseres L&S-Teams wart.

   

Cynthia Füglistaler ist 23 Jahre alt und studiert ab September an der Universität St. Gallen im zweiten Bachelorstudium Rechtswissenschaften, nachdem sie bereits ihren Bachelor in Wirtschaftsrecht an der ZHAW School of Management and Law absolvierte. Ihr Sommerpraktikum verbrachte Cynthia im Team von Marcel Tranchet (Banking and Finance). Cynthia war morgens immer gern früher als die anderen da und genoss dafür um 08:30 Uhr gemütlich ihren Kaffee.

Antoine Vermeulen ist 24 Jahre alt und schliesst seinen Bachelor in Rechtswissenschaften an der Universität Bern im Herbst ab. Er verbrachte sein Sommerpraktikum bei Matthias Wolf (Corporate and M&A). Antoine nutzte jeweils die Zugfahrt am Morgen von Bern nach Zürich, um die Augen etwas auszuruhen.

Juliette Meier ist 21 Jahre alt, studiert Rechtswissenschaften an der Universität Bern und verbrachte ihr Sommerpraktikum im Team von Stephan Erni (Corporate and M&A). Einen nicht unerheblichen Teil ihres Lohnes investierte sie in riesige Mengen Acai- und Pokebowls.

Tristan Löw ist 22 Jahre alt und studiert an der Universität St. Gallen im Bachelor Law and Economics. Während seines Sommerpraktikums war er in den Teams von Patrick Schärli und Patrick Schleiffer tätig (Capital Markets, Banking and Finance). Ihm war das in Zürich verbreitete Gebäck "Tirggel" unbekannt, was seine Zürcher Kolleginnen und Kollegen doch sehr überraschte. Er hat diese Wissenslücke während seines Praktikums aber genüsslich gestopft (und das trotz den sommerlichen Temperaturen).

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Tino Gaberthüel

Partner, Head of Corporate and M&A, Co-Head of Capital Markets, Zurich

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